Schwangerschaft und Katzenhaltung


   
 Leider hört man immer wieder, das werdende Eltern ihre Katze abgeben, aus Angst ihr Ungeborenes bzw. ihren Säugling zu gefährden. Toxoplasmose, Unreinheit, sowie Eifersucht und vielleicht sogar Aggressionen bei einer Katze, sind nur Stichpunkte, die bei Unwissenheit durchaus Angst machen können.  
   

Jedoch kann die Angst genommen werden, wenn man einige Tipps beachtet.

Am Anfang der Schwangerschaft wird normalerweise routinemäßig eine Blutprobe auf Antikörper für Toxoplasmose getestet.
Fragen Sie ruhig bei ihrem Frauenarzt nach und informieren Sie ihn über die Katzenhaltung bei Ihnen zu Hause.
Sollten keine Antikörper vorhanden sein, ist eine Katzenhaltung dennoch nicht unmöglich.

Hier ein paar Empfehlungen dazu:

Verzichten Sie auf den Verzehr von rohem Fleisch und waschen Sie sich sorgfältig die Hände nach dem Berühren von rohem Fleisch Obst und Gemüse wird auch in der Schwangerschaft gründlich abgewaschen.
Bei Gartenarbeiten bitte Gummihandschuhe tragen, da sich in der Gartenerde infektiöser Katzenkot befinden könnte.
Auch die Katzentoilette sollte mit Gummihandschuhen oder von einer anderen Person gereinigt werden.

 

Allerdings ist der Kot einer infizierter Katze erst nach 48 Stunden infektiös.

Sie dürfen selbstverständlich ihre Katze jederzeit streicheln. Nur bei fremden Katzen, insbesondere kleinen Katzenwelpen sollten Sie sich nach jeder Berührung sorgfältig die Hände waschen,
da die Welpen noch nicht sauber sind und sich eventuell Kotreste am Fell befinden könnten.

Wie bereite ich meine Katze auf den Babyalltag vor?

Wenn Sie langsam anfangen die Aufmerksamkeit für Ihre Katze zu reduzieren und anders verlagern,
lernt ihre Katze unbewusst damit umzugehen,
wenn dann mehr Aufmerksamkeit auf das Baby übergeht.
Ein Eifersuchtserhalten bleibt dann aus. Zum Beispiel können Sie mehr mit ihrer Katze reden und sie mehr im Vorbeigehen streicheln. Da später ihr Arm oder ihr Schoß vom Baby besetzt sind,
sollten Sie ihre Katze nur noch selten hoch nehmen.
Weitere Maßnahmen können sein, das Sie das Babyzimmer so früh wie möglich einrichten, damit sich die Katze auf die Umstellung einstellen kann.
Auch das Babybett kann katzensicher gemacht werden, indem Sie ein Moskitonetz anbringen und es zusätzlich mit einem Bleiband am Ende des Netzes befestigen.
So kann die Katze nachts nicht in das Babybett um dort zu schlafen. Falls Sie nicht möchten das ihre Katze ins Babyzimmer geht, dann halten Sie das Babyzimmer schon vor Ankunft des neuen Erdbewohners geschlossen.
Sollte ihr Stubentiger zur Eifersucht neigen, kann man auch homöopathisch mit Bachblüten nachhelfen um so der Katze die Situation zu erleichtern.

Die Fellpflege ist nach wie vor wichtig. Bürsten Sie ihr Katze täglich, so vermindern Sie den Haarverlust und gleichzeitig bekommt sie ihre Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten.
Viele Katzen genießen die Bürstenzeit, da es entspannt und sich beruhigend auf den Körper auswirkt. Beachten Sie, das ihre Katze gesund ist und regelmäßig geimpft und entwurmt wird.

Die Katze und das Baby 

Wenn Sie mit dem Baby nach Hause kommen, gibt es vorerst erst einmal keinen geregelten Tagesablauf. Jetzt fängt nicht nur für die Familie ein neuer und aufregender Lebensabschnitt an, sondern auch für ihre Katze.
Sie wird am Anfang vermutlich ängstlich reagieren und sich zurückziehen. Geben Sie ihrer Katze die Zeit die sie braucht um sich an die neue Situation zu gewöhnen.

Sie müssen also nicht ihren lieben Stubentiger weggeben!

Wenn Sie die bisher genannten Ratschläge gut umsetzen können, dann ist ihre Katze gut auf den Neuankömmling vorbereitet und wird sich schneller an die Veränderungen in der Familie und im Haus gewöhnen.

Zum Schluss gibt es noch einige Tipps, was zu beachten ist, wenn das Baby da ist.

Lassen Sie ruhig die Katze am Baby schnuppern, so lernt sie den Geruch des Babys kennen.
Sie wird ihrem Baby nichts tun. Vielleicht brummt oder faucht sie oder sie zieht sich zurück.
Das ist ganz normal. Geben Sie ihr eine Rückzugsmöglichkeit und die Zeit die sie im Moment braucht.

 

Nach einiger Zeit wird ihre Katze von ganz alleine auf Sie und das Baby zukommen.
Ermuntern und loben Sie ihre Katze, wenn sie sich dem Baby nähert.
Bleiben Sie ruhig und entspannt, das spürt dann auch ihre Katze. Ängstlichkeit würde sich auf das Tier und natürlich auch auf das Baby übertragen.

Sprechen Sie mit Freunden und Familie, das sie nicht nur Aufmerksamkeit dem Baby schenken, sondern auch ihre Katze begrüßen.
Besucher die ihre Katze schon näher kennen, können ihr gern Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit schenken, die sie in der Babyanfangszeit von ihrem Frauchen zu wenig bekommt.
Sprechen Sie immer wieder mit ihrer Katze, vor allem dann, wenn die Zeit für Zuwendung fehlt.

Schnuller und Sauger sollten nicht herumliegen und regelmäßig ausgekocht werden.

 

In der Krabbelphase ist es empfehlenswert, wenn das Katzenklo und Katzenfutter so hingestellt wird,
dass das Baby keinen Zugriff darauf hat.
Zeigen Sie ihrem Baby wie man mit einer Katze umgeht und dass sie kein Spielzeug ist.
Je nach Katze ist gemeinsames Streicheln etwas Schönes. Genuss für alle.

Katzen sind gute Lehrmeister und zeigen schnell dem Menschenkind seine Grenzen auf.
Dabei kann es auch manchmal wehtun, wenn die Katze ihre Ruhe möchte oder sie etwas nicht mag. Bieten Sie ihrer Katze einen Fluchtort, Rückzugsmöglichkeiten, wo ihr Kind nicht hinkommt.

Bitte die Katze nicht dazu zwingen, sich vom Baby streicheln zu lassen.
Fragen Sie bei dem Tierarzt ihres Vertrauens, nach einem ungiftigen Flohpräparat.
Er kann Sie da gut beraten.

Nun wünschen wir eine schöne Schwangerschaft und Babyzeit mit ihrem lieben Stubentiger!