Gefahren unterm Weihnachtsbaum


Weihnachten ist die Zeit des Schmückens, aber für Tiere auch die der Gefahren.
Allein der Weihnachtsbaum birgt einige Gefahren, denen man sich meistens nicht bewusst ist.
Angefangen beim Baum selbst. 

In der Natur klettern Katzen gerne an Bäumen entlang, wetzen ihre Krallen, sprinten den Baum hoch und runter und verstecken sich in der Krone. Bei den meisten Katzen, ist dieses Verhalten noch tief verankert und somit übt ein schöner dichter Weihnachtsbaum in der Wohnung natürlich einen gewissen Reiz auf unsere Tiger aus. 

Je nach Größe des Baumes, ist dieser ein gefundener Spielplatz für Katzen.
Gerne wird am Baum hochgeklettert, rumgeknabbert und sich versteckt.
Doch da eine Hauskatze nun mal auch ihr Gewicht hat, kann es leicht zu Unfällen kommen,
in dem der Baum durch das Gewicht der Katze umkippt.
Im schlimmsten Fall landet er auf der Katze selber, die sich durch das Gewicht des Baumes, je nach Größe,
ernsthaft verletzen kann. 

Sollte der Baum Schnitte aufweisen und dort Hartz austreten, können durch Aufnahme leichte Vergiftungserscheinungen auftreten, da dieses ätherische Öle enthält, die für die Katze giftig sein können.
Aber auch die allseits beliebten Weihnachtssterne sind hochgradig giftig.

Bei einem Sturz des Baumes kann auch der Schmuck gefährlich werden.

Und da wären wir auch schon beim Baumschmuck, bzw. bei den Christbaumkugeln, dem wichtigsten Dekoelement an einem schön bestückten Baum. 

Bemaltes und lackiertes Echtglas, ist an unseren Bäumen besonders gern gesehen,
doch da haben wir schon das erste Problem: Glas. 

Viele Katzen haben einen besonders starken Spieldrang, wenn es um Bälle und Kugeln geht.
Außerdem lieben sie glänzende und spiegelnde Dinge.
Unsere Weihnachtskugeln bündeln diese beiden Eigenschaften in einem, die zu fatalen Unfällen und Verletzungen, insbesondere Schnittverletzungen, führen können.

Durch die Aufhängungen der Kugeln (meistens durch bestimmtes Garn) schwingen die Kugeln bei Berührung schön am Baum. Da glänzen die Katzenaugen. Also wird hier mal gehauen, da an eine Kugeln geschlagen und schon liegt die erste Kugel in Scherben auf dem Boden.

Das dünne Glas zerspringt in winzige Splitter, die die Katze schon allein beim Aufprall verletzen können.
Splitter können in die Augen gelangen; die Katze kann in Splitter hineintreten, oder einzelne kleine Fragmente können im Fell landen, welche beim Putzen die Katze an der Zunge oder sogar an inneren Organen verletzen können.

Alternativ können dahingegen Kugeln aus Plastik verwendet werden. Diese zerbrechen weniger schnell.

Doch die Kugeln sind nicht die einzige Gefahr am Weihnachtbaum.

Man kennt doch die übliche Vorstellung einer spielenden Katze. Eine Katze mit Wollknäul. 

Viele Katzen lieben Garn in jeglicher Form zum Spielen und Tollen.

Einige fressen Dieses auch gerne und so kommen wir zur nächsten gefährlichen Falle an einem Weihnachtsbaum: Lametta.
Dünn lackierte Plastik oder Aluminiumstreifen, die in die Äste des Baums eingehangen werden.
Diese sind so fein, dass sie wie dünne Schnüre oder Garn aussehen und zudem glitzern sie noch im schönen Gold, Silber, rot oder ähnlichem. 

Gerne wird mit dem Lametta gespielt und auch gefressen.
Allein beim Spielen, können sich Katzen schon schwer verletzen. Sie können sich verheddern, verknoten, Gelenke, Beinchen oder Pfoten abschnüren etc. Aber die noch größere Gefahr birgt das Lametta im inneren einer Katze,
wenn diese das bunte glitzergarn frisst. 

Im glimpflichsten Fall erbricht die Katze nach Aufnahme des Lamettas, oder scheidet es beim Toilettengang über den Kot aus und kommt ohne Nebenwirkungen damit zu Recht. Doch, das ist leider nicht immer der Fall.
Wer Lametta schon mal benutzt hat, weiß wie leicht sich dieses verknoten kann.
Das kann auch im Magen- Darmtrakt einer Katze passieren.
Das Lametta kann sich sammeln und beispielweise im Darm festsetzen und nicht natürlich ausgeschieden werden. Da Lametta nicht verdaut werden kann, kann das wiederum zu einem Darmverschluss führen,
der operativ behoben werden muss.
Ebenso kann es zu Vergiftungserscheinungen führen, da die Lackierung des Lamettas zum Teil Blei und andere Chemikalien enthält.

Nicht nur Lametta birgt diese gefahren, auch alle anderen (Deko-)Schnüre wie Engelhaar, Dekoband, Geschenkband etc. können diese Nebenwirkungen herbeiführen.

Heutzutage immer noch sehr beliebt sind außerdem Kerzen am Christbaum.
Da Katzen und auch andere Tiere aber neugierige Geschöpfe sind, birgt vor allem Feuer eine riesige potentielle Gefahrenquelle.

Eine Katze braucht nur versehentlich zu nah am Baum und einer Kerze vorbei laufen, kann sich aber schon innerhalb weniger Sekunden das Fell anzünden und somit schwere Verbrennungen zuziehen.
Eine gute Alternative dafür sind Lichterketten.
Doch auch hier ist Vorsicht geboten, wenn man einen kabelknabernden Fellknäul Zuhause rumflitzen hat.
Sollte die Kette angeknabbert werden, während sie an den Stromkreis angeschlossen ist, kann es zu einem Kurzschluss kommen und/oder die Katze einen Stromschlag abbekommen.

Die Leitungen unter einem Teppich verlegen oder batteriebetriebene Lichterketten sind zwei Alternativen die leicht umzusetzen sind. Mit ein wenig Geschick, können Leitungen aber auch mit einem Nylonband umwickelt werden. Dieses wird häufig nicht von Katzen angefressen, bzw ist widerspenstiger als handelsübliches Garn.

Festtagsschmaus mit Folgen

Auch wenn wir, durch unser bisher angeeignetes Wissen über die Dekorationen in der Adventszeit,
einigen Gefahren vorgebeugt haben, gibt es noch einige auf die man eventuell erst im 2. Gedankengang aufmerksam wird. 

In der Advents- und Weihnachtszeit, gehören Schokolade, Plätzchen und viel anderes Gebäck unbedingt zum Alltag dazu. Gerne stehen kleine Plätzchenteller auf Küchen- und Wohnzimmertisch offen auf schönen Tellerchen,
für jeden greifbar. Damit leider auch für Katzen, die vom Zuckergeruch angelockt werden. 

Da Katzen Karnivoren, also Fleischfresser sind, ist ihr Magen- Darmtrakt wesentlich kürzer als beispielsweise der, eines Menschen. Dadurch sind Katzen nicht in der Lage Getreide und Zucker vernünftig zu verdauen und Nährstoffe aufzunehmen. Wenn sie dennoch welches fressen, kann es zu Bauchschmerzen und Irritationen der Verdauung führen. Deshalb gehören Getreide und Zucker nicht in eine Katze hinein. Wenn aber nun doch Plätzchen offen stehen und die Katze sich dran bedient, kann es zu Nebenwirkungen wie z.B. Durchfall kommen. Damit dies gar nicht erst passiert, können Plätzchen und Süßigkeiten, einfach in hübschen Dosen und verschließbaren Gläsern verpackt werden.

Vor allem Schokolade sollte gut verstaut und versteckt werden, denn diese ist sehr gefährlich für Katzen.
Schokolade enthält Theobromin welches zum Beispiel bei höherer Konzentration zur Erhöhung des Blutdrucks sowie der Pulsfrequenz, Verengung der Blutgefäße bis zu Störungen des Nervensystems führen kann.
Bei geringerer Menge kommt es häufig zu Durchfall und Erbrechen.
Dies sind die ersten Anzeichen einer Vergiftung.

In diesem Fall sollte unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden.
Bei zu hoher Theobrominaufnahme kann es neben den schon genannten Nebenwirkungen bis zum Tod führen, deshalb ist oberste Vorsicht geboten. Generell sollten Schokolade und andere Süßigkeiten unzugänglich für Tiere aufbewahrt werden.

Aber nicht nur die süßen Speisen, können unseren Samtpfoten die Festtage vermiesen.
Auch unser Festessen, wie z.B. ein leckerer Braten, liegt Katzen schwer im Magen.
Die starken Gewürze und Röstaromen vom Braten und Backen können zu Durchfall und Erbrechen führen,
welche auch tierärztlich behandelt werden sollten.
So gerne man seinen tierischen Familienmitgliedern auch etwas Gutes tun möchte,
sind unsere Speisen völlig ungeeignet und im schlimmsten Fall lebensgefährlich.

Besonders die vom Braten übrig geblieben Geflügelknochen können schwere Verletzungen verursachen,
da diese leicht splittern. 

Wer seinen Katzen dennoch etwas Besonderes auftischen möchte, kann dies mit rohem Fleisch oder ein,
zwei Leckerchen mehr, wie beispielsweise Trockenfleisch, tun.