Ganz klar und deutlich sei gesagt:
Katzen sind NICHT wie Hunde Rudeltiere, sondern Katzen sind territorial. Das bedeutet, Katzen haben ihr Revier, wo sie nicht ohne murren und knurren jemanden einfach neu dazu
lassen!
Eine Zusammenführung von Katzen erfordert für die neuen Dosis meist Arbeit und Stress. Dessen sollte man sich vorher bewusst sein.
Das aller Wichtigste ist, dass das bereits vorhandene Tier und das neue Tier nicht von Grundauf verschieden sind sondern ähnliche Charaktereigenschaften aufweisen. Es ist z.B völlig
schwachsinnig, ein Kitten zu einer älteren Katze zu setzten - da ist kontinuierlicher Ärger vorprogrammiert. Auch wäre es fatal, einen sehr dominanten Kater zu einer schüchternen Kätzin zu
setzten.
Viele raten dazu, bevor das neue Tier einzieht, die Wohnung mit Pheromonen zu behandeln, sprich, einen Feliway Stecker o.ä. anzubringen, der den Tieren die Zusammenführung erleichtern soll, indem
er den Stress reduziert.
Wir haben damit jedoch noch keine sichtlichen Erfolge verzeichnet.
Man sollte sich immer vor Augen halten, dass es nicht für uns passen muss (Aussehen etc.), sondern fürs vorhandene und neue Tier!
Da scheiden sich die Geister.
Am besten gar nicht! So schwer es auch manchmal fällt, aber solange die Situation nicht ausartet, sollte der Mensch gar nicht eingreifen, denn dadurch kann sich eins der Tiere benachteiligt
fühlen.
Es wird zu Anfang in den meisten Fällen viel Gefauche und auch Gehaue geben,
ABER da müssen wir die Augen zu machen und durch, denn die Tiere klären das untereinander.
Wir sind nur ein weiterer Stressfaktor.
Solange es nicht zu heftig wird, halten wir uns raus - so einfach ist das. Wenn es zu heftig wird, dann können wir helfen, indem wir einfach IN DER NÄHE der Tiere ein Kissen
werfen o.ä., sodass beide Parteien aufschrecken und aus der Situation raus gerissen werden.
Zu heftig bedeutet, dass es blutig wird oder kurz davor ist, oder auch, dass eines der Tiere das andere zu Boden prügelt und nicht mehr davon ablässt.
Das ist schwer zu sagen und kommt ganz auf die Tiere an. Es kann nach einem Tag schon vorbei sein, es kann sich aber auch monatelang hinziehen, je nach Charakter der Tiere.
Kleines Beispiel:
So hat die Zusammenführung von ihr (sie war die neue) und Nico Minimum ein halbes Jahr gedauert. Tägliches Gefauche und Gejage ihrerseits waren an der Tagesordnung. Auch ist mal Blut getropft,
ABER da mussten alle durch.
Heute, nach 7 Monaten, gibt es nur noch selten Gefauche.
Wenn es wirklich Wochen anhalten sollte, kann man sehr gut unterstützend Bachblüten nehmen,
damit haben wir sehr gute Erfahrung gemacht. Auch wenn man selbst daran nicht glaubt, so lasst es eure Tiere aber versuchen!
Es gibt bestimmte Mischungen, die gegen bestimmtes Verhalten und Probleme sind.
Daraus kann ein Homöopath oder Apotheker die richtige Mischung zusammenstellen.
Auch könnt ihr euch selbst dazu belesen.
Das Wichtigste ist, den Tieren Zeit zu geben. Viele Menschen holen sich ein neues Tier dazu und geben nach 1 Woche oder sogar Tagen direkt wieder auf, weil gefaucht wird etc.
ABER da müssen wir euch enttäuschen - so gut wir NIEMAND wird eine harmonische Zusammenführung OHNE Gefauche etc. erleben. Also wenn man schon
beschließt, einem weiteren Tier eine Chance zu geben, dann gebt bitte auch den Tieren untereinander eine Chance.
DENN keine Katze möchte unbedingt dieses Gekämpfe durchziehen, sie wollen sich nicht verletzten ABER sie müssen ihre Position behaupten!
Bitte nehmt euch das zu Herzen, denn zu viele Tiere werden direkt wieder abgeschoben, weil es nicht direkt klappt!
TIERE bedeuten nunmal ARBEIT !